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Zwischen den Zeilen

  • Autorenbild: Traumfaden
    Traumfaden
  • 28. Sept.
  • 1 Min. Lesezeit

Es gibt Momente, in denen Worte nicht geschrieben werden, sondern gefunden.


Wie Kieselsteine am Flussufer, unscheinbar, doch jeder trägt eine Geschichte, gezeichnet von Zeit und Strömung.Vielleicht schreibe ich deshalb, um diese Steine aufzuheben, in die Hand zu nehmen, zu drehen, zu betrachten.


Ich glaube nicht, dass Texte Antworten geben.

Sie sind eher Fragen, die Gestalt angenommen haben.

Und wenn man sie liest, hallen sie im eigenen Inneren nach, als wären sie schon immer da gewesen.


Manchmal denke ich, dass wir Menschen selbst aus Geschichten bestehen.

Aus den unausgesprochenen, den verlorenen, den verschwiegenen.

Und Schreiben ist für mich der Versuch, diese Bruchstücke nicht nur festzuhalten, sondern ihnen einen Ort zu geben.


Vielleicht ist das hier genau so ein Ort.

Kein Schaufenster, kein Spiegel, sondern ein Raum, in dem Gedanken atmen dürfen.

Ungefiltert, tastend, manchmal roh, manchmal weich.

Und wer zwischen den Zeilen liest, erkennt vielleicht, dass auch Träume Fäden haben.


Man muss ihnen nur folgen.

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