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Spukhaus-Sonett

  • Autorenbild: Feder
    Feder
  • 30. Sept.
  • 1 Min. Lesezeit

Was deinen Blick betört, ist nur Fassade.

Und Stuck zerbröckelt, Mauern halten dicht.

Doch dass du nicht durchs Fenster steigst, ist schade;

halb angelehnt verströmts ein schwaches Licht.


Verlangen regt sich draußen und auch drinnen.

Du hörst ein leises Lachen, wenn du schweigst.

Ein aufmerksamer Blick streift die Gardinen

und wartet bang, ob du dich heut noch zeigst.


Zu viele Fenster dunkel, kalt und unbewohnt!

Glaub nicht, dass dieses Haus noch das Betreten lohnt!

Sag, wo gelangt man eigentlich hinaus?


Gar wird man mich mit Spinnenfäden binden

und niemals werd ich helle Säle finden.

Nur für den letzten Tanz die Fledermaus.

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