Nur noch ein Augenblick
- Feder

- 30. Sept.
- 1 Min. Lesezeit
Du bist noch hier und siehst mich nicht. Nie wieder?
Ich nehme deine Hand und halt‘ sie fest.
Ganz leise summe ich dir alte Lieder
vom Neubeginn, vom Frühling und vom Flieder
und bin so froh, dass du’s geschehen lässt.
Doch’s Herz fühlt sich so schwer wie meine Glieder.
Ich schau dich an und had're mit dem Frieden
der uns nicht hold sein will, scheins nicht mal kennt.
Ach, wär uns doch noch ein Moment beschieden
für die Gemeinsamkeit – fürs Pläne schmieden.
Schaust du wie ich den Vorhang, der uns trennt?
Bist du schon fort und ich allein bereits, hienieden?
Du bist nicht austauschbar – bist’s nie gewesen.
Wenn’s Wir zerbricht, dann fühlt man sich allein.
Vielleicht schaffst du es ja, in mir zu lesen
an diesem Ort, wo noch kein Lebewesen
sich niederließ und uns den klaren Wein
so rein beschrieben hat, dass wir genesen.




Oh, wie schön und dennoch schmerzhaft. Ich denke nach, wer wohl gemeint.